Montag, 1. Dezember 2014

Wieder dabei (aber wenig Hoffnung)

So, auf geht's in eine neue Runde. Dabei habe ich recht wenig Hoffnung. Erstmal rein logisch: bis jetzt hat jeder zweite TF zu einer Schwangerschaft geführt, dieses wäre der "erste", also kann es rein statistisch gar nicht klappen. Und sowieso... bei dem Versuch im Juli ging es mir insgesamt viel besser, ich hatte toll abgenommen und war auch entspannter, weil ich mir eben eine Dauerpflege sehr gut vorstellen konnte. Das ist jetzt eher nicht mehr so. 
Und: ich habe keine Ahnung, wie ich es am Anfang durchstehen soll, wenn es wieder klappen würde. 4 Wochen Propofol bitte für mich. Oder so. Hypnose und Akkupunktur. Oder auch: einfach durch.
Aber so weit sind wir ja leider noch nicht. Heute ist erstmal erster US, Zt 8 und Tag 4 mit Femara. Ich hoffe, dass sich was tut- aber bitte auch nicht zu viel, so dass der ES schon im Gang ist. 
Ich werde berichten... 

Sonntag, 16. März 2014

Es zieht sich

Wie Kaugummi zieht sich alles. Es geht nicht voran. Nach der biochemischen Schwangerschaft im August, wurde Ende September ein Eileiter entfernt, weil er mit Blut gefüllt war. Dabei stellte man auch fest, dass der andere nicht mehr durchgängig ist. Danach gab es im Oktober noch einen Transfer, der negativ endete, danach wurde zweimal keine Eizelle gefunden. Im Januar kamen meine Tage zu früh für ein Scratching, so dass dieses erst im Februar statt fand. Den jetzigen Zyklus wollte ich aussetzen, um die Ergebnisse des Scratchings (Untersuchung auf interuterine Killerzellen) abzuwarten. Parallel habe ich noch einmal einen Behandlungsplan von Frau Dr. Reichel-Fentz angefordert. Dieser ist nun da, aber die Rezepte aus Heidelberg kamen nicht rechtzeitig- so dass wir noch einen Zyklus abwarten. Die nächste PU fällt vermutlich auf Ostern. Die Zeit vergeht und es passiert einfach nichts. Ich finde es zwar richtig, dass ich alles abgeklärt habe, aber es nervt. Frau Dr. Reichel-Fentz riet noch zur Abklärung des zellulären Immunstatus, das werde ich jetzt auch noch veranlassen. Und dafür brauche ich schließlich auch etwas Zeit. Das ist denn auch mein einziger Hoffnungsschimmer, dass ich alles getan habe, dass es dann auch wirklich klappt. Denn sooooo alt ist 40 ja nun auch wieder nicht. Im echten Leben bekommen doch Frauen in diesem Alter noch Kinder. Klar, mit einem etwas höheren Fehlgeburts- und Fehlbildungsrisiko- aber es passiert doch. 

Hinzu kommt noch, dass ich mit der Arbeit total unzufrieden bin. Die Leute dort sind unberechenbar, ich kann die Behandlungen nicht richtig koordinieren und ich muss meinen Sohn abgeben. Wie konnte ich so blöd sein, damit anzufangen? Ja, ich weiss, mir ist ein bisschen die Decke auf den Kopf gefallen. Es ist gut, dass der Lütte auch mal was anderes sieht. Und auch, wenn ich sehr wenig verdiene, so ist es doch immerhin ein Beitrag- nicht zuletzt auch zu den Behandlungen. Ich werde aber demnächst die Leitung informieren, dass ich regelmässig für die Behandlungen frei nehme. Wenn es ganz blöd läuft, sind es vier Tage im Monat, denn ich werde nun wieder für jeden Ultraschall nach Heidelberg fahren. Ich denke, dass es von drei Versuchen, die mit externem Ultraschall gemacht wurden, zweimal nicht zu einer Eizelle gereicht hat, spricht für sich. Und da unsere Versuche in HD radikal begrenzt wurden, werde ich kein Risiko mehr eingehen. Wenn mir gekündigt wird- um so besser. Ich lasse es darauf ankommen. Ich denke, mit der Haltung kann mir dann auch keiner was.

Übrigens bin ich auch ein ganz kleines bisschen größenwahnsinnig: wenn es nochmal klappen sollte, dann wird es ein Doppelpack, das habe ich beschlossen. Zum einen ist mit Clomi die Chance dafür doch wieder ein bisschen da. Zum anderen war der Lütte ja am Anfang auch zu zweit- und diesmal hält es. Klar weiss ich, dass eine Zwillingsschwangerschaft beschwerlich ist, und natürlich ist das total unwahrscheinlich. Aber verrückterweise scheint mir dadurch, dass ich denke, dass es zwei werden, zumindest ein Einling viel wahrscheinlicher zu sein. Plemplem. Aber es hilft.

Liebe Grüße,

Eure Risa

Sonntag, 9. Juni 2013

Sechser im Lotto und Versuch für eine Zusatzzahl

Diese Behandlung ist im Moment total und vollkommen unwirklich. Zum einen habe ich das Gefühl, dass ich schon den Sechser im Lotto habe und nun versuche, auch noch die Zusatzzahl zu erspielen. Ich habe schon so viel Glück, dass ich den Lütten habe- und nun versuche ich es nocheinmal. Unglaublich! Und dann diese Behandlung. Sie ist bis jetzt ein Spaziergang:
- erster Ultraschall an ZT 8: Folli bei 16 mm, allerdings SH erst bei mickrigen 5,6. Ich bekomme Progynova und abends einen Anruf, dass ich an ZT 9 um 23 Uhr Ovitrelle spritzen soll und dass dann an ZT 11 um 10 Uhr die Punktion sein soll. Als wir dort waren, gab es noch ein kleines Chaos. Ich hatte die Unterlagen, die wir unterschreiben sollten (PU-Risiko, ICSI-Risiko) vergessen. Sie wurden geholt, wozu die Schwester zweimal geschickt werden musste, bis sie endlich alle richtigen Unterlagen hatte. Dann lag ich auf dem Stuhl, war schon mit Kochsalz gereinigt worden und bat dann doch um ein Voltaren-Zäpfchen. Also wieder runter vom Stuhl, anziehen, Zäpfchen rein und 20 Minuten warten. Danach wieder das selbe, Namen und Geburtsdatum nennen,auf den Stuhl, säubern. Auf dem Ultraschallstab war eine Nadel mit einer Vorrichtung befestigt, die Ärztin sagte, Achtung, jetzt piekst es, ich musste einmal tief einatmen- und dann war es auch schon vorbei. Dann kurz warten bis die Biologin aus dem Nebenzimmer sagte, dass eine Eizelle gefunden wurde. Mein Mann musste noch kurz eine Samenprobe produzieren, und schon konnten wir nach Hause fahren. Ich kann nur sagen: ich habe mich während einer Behandlung noch nie so gut gefühlt. Ich kann das noch sehr sehr oft machen, wenn ich muss. Wobei ich im Moment denke, dass die Erfolgsaussichten sehr gut sind. 10 bis 20 Prozent, und das bei nur einer Eizelle, Kosten von ca. 600 Euro und obwohl diese Methode vorwiegend von älteren Frauen und Lowies genutzt wird, was für mich heisst, dass die Chancen fast so gut sind wie bei einer herkömmlichen ICSI, nur eben dass die viel günstiger ist und man die Behandlung jeden Monat wiederholen kann.
Wir haben aber natürlich auch riesig Glück, es wurde eine Eizelle gefunden, sie hat sich befruchten lassen, und morgen ist Transfer. Bis dahin gibt es: Lachs, Sushi und heute Abend noch ein wenig Äppler.

Donnerstag, 25. April 2013

Gedankensammelsurium

Wie der Titel schon verrät gibt es eigentlich nichts Konkretes. Ich pausiere noch immer vor mich hin. Noch genau 4 Wochen bis zum Gespräch in Heidelberg, noch 4 Wochen und ein Tag bis zum Gespräch in Frankfurt... Ich vertreibe mir die Wartezeit mit folgenden Aktionen: nach Geschwisterwägen schauen; nach Umstandsmode schauen. Total übertrieben: vermutlich werden wir keinen Geschwisterwagen brauchen, sondern höchstens ein Kiddyboard. Aber da ich das Kleine sowieso erstmal einige Zeit tragen werde, brauche ich auch das nicht, also Hauke ins Manduca und E. sitzt weiter im Bugaboo. Umstandsmode jetzt schon auszusuchen ist ebenfalls Quatsch, weil ich im Herbst erst Umstandsmode brauche, bis dahin reicht eine Hose und ein weites T-Shirt, vor allen Dingen, weil ich dann ja sowieso abnehmen werde. Denn mit Schwangerschaftsdiabetes kann man eigentlich nur abnehmen, ich sage nur bäh bäh bäh!
Gestern war ich mit meinem Sohn und der knapp 8 Monate alten Tochter meiner besten Freundin im Park. Mein Fazit ist: zwei sind wesentlich anstrengender als ein Kind, weil sich die Arbeit nicht addiert sondern meist multipliziert. Da habe ich jetzt schon etwas Angst vor.... Obwohl ich nur ein geliehenes Kind dabei hatte, habe ich ein Gefühl dafür bekommen, dass sich auch E.´s Rolle ändert, wenn Hauke da ist und er somit nicht mehr allein ist. Er wird dann der Große und Starke sein, der auch manchmal Rücksicht nehmen muss.

Ein bisschen ist das auch gerade Pfeifen im Walde: ich schreibe über die Zukunft und ein zweites Baby derartig real, weil ich es mir wünsche und einigermaßen positiv gestimmt bin, und weil ich so darüber schreibe, fühlt es sich real an und ich werde positiv gestimmt. Also ein emotionales perpetuum mobile. Hinzu kommt, dass ich mir nun sicher bin, dass unsere Sterilität einzig durch mein Hashimoto bedingt ist, das heisst, wenn ich gut eingestellt bin und wir außerdem die Probleme der Spermien in die Eizelle einzudringen umgehen, dann haben wir wieder genau die gleichen Chancen wie eine gesunde Frau mit 39- und da ist es ja durchaus möglich, auch in dem Alter noch ein Kind zu bekommen.
Ich hoffe bloß, dass mir Heidelberg Prednisolon und Heparin erlaubt, ansonsten wäre ich da etwas skeptisch, aber erstmal abwarten. Und vielleicht würde sich ja auch Frankfurt darauf einlassen.

Liebe Grüße,

Eure Risa

P.S. liebe Hashis, sucht Euch gute Ärzte!

Sonntag, 14. April 2013

Pausen-Piep

Noch hat sich natürlich noch gar nichts getan, null. Schliesslich warten wir noch auf das Gespräch. Aber ich werde morgen auf jeden Fall mal bei der KK nachfassen, ob sie auch bei einer NC die Hälfte übernehmen. Falls nicht, wären wir Privatzahler, und somit würden wir auch einen Privattermin machen, was sicher schneller geht. Lieber wäre es mir schon, allerdings spräche nichts dagegen, den ersten Versuch selbst zu zahlen, da es vermutlich mehr als drei sein werden... Parallel würde ich auch schonmal die Klinik anrufen ob das denn überhaupt möglich ist, denn schliesslich ist das nicht lege artis.
Eine etwas ernüchternde Sache habe ich vorhin gelesen: HD empfiehlt wohl NC ICSI bis 37, da bin ich ja schon etwas drüber. Aber da die Chancen bei einer konventionellen ICSI leider auch nicht mehr so toll sind, geht es vielleicht doch.
Insgesamt habe ich das Gefühl, dass ich diese Art der Behandlung nicht nur besser aushalten kann, sondern auch ein eventuelles Scheitern vielleicht auch einfacher akzeptieren könnte. Weil man sich nicht so darauf fokussieren muss, weil man nicht so ununununbedingt einen Erfolg haben muss, sondern die Behandlung etwas lockerer angehen kann. Wobei ich sagen muss, dass ich davon momentan null ausgehe.


LG Eure Risa

Montag, 8. April 2013

Es wird.....

.... eine Mini-ICSI! Wer hätte das gedacht! Ich jedenfalls nicht. Ich habe schon oft nebenbei darüber gelesen, aber mich nie ernsthaft damit beschäftigt. Hab ja gedacht wir machen noch einige normale ICSIs. Aber nun, nachdem man meinem Schatz nach 19 Monaten Betriebszugehörigkeit gesagt hat, dass man sich verrechnet und ihm ca. 500 Euro zuviel gezahlt hat, ist das einfach nicht drin. 600 Euro für eine Mini-ICSI klingt da schon ganz anders. Das könnten wir uns öfter leisten, auch noch nach Januar (die böse 4). Ich habe wirklich ein gutes Gefühl dabei, ich bin ganz euphorisch. Ich schaue sogar schon nach Schwangerschaftsmode aber ich glaube auch, dass ich sowohl Glück als auch Unglück immer in Konsum umsetze. Ich glaube, ich werde nur wenigen von den Versuchen erzählen, zumal sie ja auch weniger belastend sein sollen, da ist das vielleicht auch nicht so wichtig. Und wenn es dann geklappt hat, werde ich sagen: nee nee, nicht ohne Hilfe, auch, wenn das erstmal alle denken.

Am 23.Mai um 13Uhr20 haben wir unser Erstgespräch, vielleicht geht es dann direkt im Juni los... wow, wäre das toll! Bis dahin versuche ich noch ein bisschen abzunehmen, mindestens 7 kg, so dass ich wenigstens kein Übergewicht mehr habe. Und wenn es dann geklappt hat, bin ich sowieso sofort Diabetikerin, ich werde dann auch sofort einen Zuckerbelastungstest machen. Wow freu ich mich!

Liebe Grüsse, Eure Risa

Sonntag, 17. Februar 2013

Die erste ist schwanger

Jetzt ist die erste Frau aus dem Geburtsvorbereitungskurs, mit der ich noch regelmäßig Kontakt habe, schwanger. Zum Glück wusste ich es schon vor unserem Treffen mit mehreren Mädels am Freitag, und zum Glück war ich sogar diejenige, die es zu erst erriet und ihr als erste gratulierte. Zum Glück, weil es mir natürlich doch einen Schlag in die Magengrube versetzt hat. Das gleiche Gefühl wie früher, nur weniger intensiv. Nicht sehr viel weniger, aber weniger. Dass ich einmal so denken könnte, hätte ich mir in diesen gesamten verdammten sieben Jahren übrigens nie und nimmer vorstellen können. Wenn ich ein Baby habe, so dachte ich mir, werde ich darüber so glücklich sein, dass ich auf keinen Fall mehr Neid wegen einer Schwangerschaft empfinden können werde. Und doch ist es so. Der einzige Gedanke, der mir, außer einfach ein wenig Zeit, hilft, ist der, dass sie nicht mein Kind bekommt. Eigentlich total banal, aber es hilft, denn ich möchte dies doch genau, mein Kind. Sonst könnte ich genauso gut versuchen ein Kind zu adoptieren oder eine Eizellspende machen. (Letzteres könnte ich mir, wenn sie nicht anonym wäre, sofort vorstellen, mein Mann leider gar nicht.)

So, jetzt muss ich mich anziehen, und treffe dann später im Senkenbergmuseum meine Cousine, die so alt ist wie ich und fünf (!!!) Kinder hat. Aber das ist eine andere Geschichte.

Also, seid fruchtbar und mehret Euch, meine lieben Kinderwünschis da draußen,

Eure Risa